Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
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Das Konzert des Schweizer Oktetts vom letzten Sonntag in der reformierten Kirche Tal in Herrliberg bewegte sich auf hohem kammermusikalischem Niveau.
Bevor die sieben Musiker und ihre einzige weibliche Mitspielerin loslegen konnten, fand eine Tagung statt: Es galt – mit einem lachenden und einem weinenden Auge –, Peter Hübner zu verabschieden, den Präsidenten des Schweizer Oktetts. Gleichzeitig wurde Hübners Nachfolger Stephan Herzog in seine neue, verantwortungsvolle Aufgabe introduziert. Dann: Musik!
Verspielt-fröhlich im ersten Teil
Eine vielversprechende Moderation über den Ablauf des Abends bot den Auftakt zu einem 60-minütigen bunten Programm: Von der Herausforderung, passendes Repertoire für die aussergewöhnliche Besetzung des Oktetts zu finden, war dank exzellentem Anfertigen eigener Arrangements keine Spur mehr zu bemerken.
Beginnend mit den verspielt-fröhlichen Deutschen Tänzen von Franz Schubert, bewegte sich die Musik weiter durch die deutsche Romantik mit den Waldszenen von Robert Schumann.
Auf einem kammermusikalisch hohem Niveau brillierte das Ensemble und zog das Publikum in seinen Bann. Die Ouvertüre zum «Sommernachtstraum» von Felix Mendelssohn-Bartholdy schloss den ersten Teil ab.
Andächtige Transparenz nach der Pause
Die sich anschliessende Musik Hubert Girauds, Emmanuel Chabriers und Claude Debussys ermöglichte den Zuhörern einen kurzen Blick in die französische «Joie de Vivre». Andächtige Stimmungen und transparente musikalische Schichten klangen durch den Saal. Das romantische Nocturne op. 19/4 von Peter Tschaikowski bot ein kurzes, kontrastierendes Intermezzo, bevor das Schweizer Oktett den musikalischen Bogen wieder zurück in die Schweiz spannte mit einer Lieder-Sammlung von Hanny Christen.
Alle acht Musiker begeisterten mit einem verwobenen Wechselspiel von Tanz- und Kunstmusik. Was dem Publikum bleibt? Beim Apéro war man sich einig: Eine wunderbare Erfahrung und die Vorfreude auf den nächsten Konzertabend.
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