Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
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Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen

Meilen ist das attraktivste Dorf im Kanton Zürich

Wie bereits letztes Jahr hat die «Handelszeitung» ein Ranking der Schweizer Gemeinden erstellen lassen. Meilen liegt dabei national weit vorne, im Kanton Zürich sogar ganz zuvorderst: Rang 1!

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Bewertet wurden die Kategorien Wohnen, Arbeitsmarkt, Bevölkerungsstruktur, Steuerbelastung, Mobilität, Versorgung, Sicherheit und neu auch Ökologie; der Durchschnitt aller Ergebnisse ergibt den Gesamtrang.

Dabei hat es Meilen unter allen bewerteten Zürcher Gemeinden zuoberst aufs Treppchen geschafft und die anderen 117 Ortschaften im Kanton hinter sich gelassen. In der Gesamtklassierung reichte es für Rang 7 von allen Gemeinden der Schweiz mit über 2000 Einwohnern. National noch besser bewertet als Meilen wurden nur sechs Ortschaften aus der Innerschweiz, vier davon aus dem Kanton Zug. Als attraktivste von allen 944 untersuchten Gemeinden gilt Cham.

Letztes Jahr hatte Meilen den Pokal der besten Zürcher Gemeinde noch Zollikon überlassen müssen (jetzt auf Rang 14). Auch die Nachbargemeinde Uetikon a.S. schnitt mit Gesamtrang 11 dieses Jahr hervorragend ab. Für das Rating hat ein spezialisiertes Unternehmen mehr als 50 öffentliche Statistiken ausgewertet.

Wir haben Gemeindepräsident Christoph Hiller gefragt, was ihm persönlich in seiner Gemeinde am besten gefällt – und ob als Folge der glänzenden Platzierung nun mit einem Ansturm von Neuzuzügern zu rechnen ist.

Christoph Hiller, wie haben Sie erfahren, dass Meilen gewonnen hat?

Im August wurde ich von der Redaktorin der Handelszeitung interviewt – sie verriet mir aber nur, dass Meilen im Ranking gut abgeschnitten habe und die Rangliste im Übrigen noch ein Geheimnis sei. Als ich dann ein paar Tage später zu einem Fotoshooting aufgeboten wurde, ahnte ich, dass Meilen weit vorne liegt. Dass es im Kanton Zürich zum Spitzenplatz reichte, erfuhr ich aber erst, als ich von Radio 1 einen Anruf erhielt und nach meiner spontanen Reaktion gefragt wurde.

Und wie sah diese aus?

Als überzeugter Meilemer war ich selbstverständlich nicht überrascht… Im Ernst: Es wäre gelogen, wenn ich nicht zugeben würde, dass mich das Resultat sehr gefreut und auch etwas stolz gemacht hat.

Wie ernst nehmen Sie die Platzierung?

Nun, letztlich viel wichtiger als ein Ranking, das zweifellos bis zu einem gewissen Grad auch eine Spielerei ist, dünkt mich, dass es uns wohl ist an unserem Wohnort. Ich habe in den letzten Tagen einige Stimmen gehört von Meilemerinnen und Meilemern, die die Platzierung als berechtigtes Lob für unsere schöne Gemeinde verstehen.

Die Kriterien für das Ranking sind allerdings nicht ganz leicht nachzuvollziehen…

Wie die Berechnung ganz genau vor sich geht, ist ein Buch mit sieben Siegeln. Aber mir soll’s recht sein: Wenn man den Spitzenplatz erreicht, hat man keinen Grund, die Objektivität der Methodik zu hinterfragen.

Was zeichnet Meilen Ihrer Meinung nach tatsächlich aus? Gerade im Vergleich zu den anderen Goldküstengemeinden.

Meilen hat wie die Nachbargemeinden das Privileg der Lage: Das Naherholungsgebiet des Pfannenstiels im Rücken, den Zürichsee in der Front. Dazu kommen die guten Verkehrsanbindungen: Mit der S-Bahn sind wir ohne Halt in 12 Minuten mitten in der Stadt Zürich, mit der Fähre haben wir Anschluss an die A 3. Was uns Alteingesessenen vielleicht gar nicht mehr auffällt, aber was ich von Neuzugezogenen immer wieder höre: Meilen hat einerseits ein breites urbanes Angebot fürs Einkaufen, für Kultur, für Freizeitbeschäftigungen, und andererseits liegt die Natur vor der Haustüre. Und vielleicht haben wir einen Vorsprung betreffend Dorfleben, denn wir sind ganz bestimmt keine Schlafstadt, die zahlreichen Vereine und die vielen Anlässe und Dorffeste sind sehr beliebt. Sie führen zu der für Meilen typischen, hohen Identifikation der Einwohnerinnen und Einwohner mit ihrem Zuhause. Und natürlich: Die unabhängige Lokalzeitung, die wöchentlich über alles Wissenswerte berichtet, leistet dazu auch ihren Beitrag.

Welche der unbestreitbaren Vorzüge von Meilen geniessen Sie persönlich am meisten?

Persönlich schätze ich es immer wieder, dass wir trotz 15’000 Einwohnenden bewusst keine Stadt sein wollen. Wir alle pflegen ein eigenständiges Dorfleben, wir grüssen uns, und wir sind stolz auf unser Meilen. Und ich geniesse die schöne Aussicht und die unmittelbare Nachbarschaft zur Natur – mir ist bewusst: Das alles ist ein Privileg!

Hat die Auszeichnung wohl Folgen? Wird es immer mehr Zuzüger geben, die in den Genuss all dieser Vorzüge kommen möchten?

Das schliesse ich nicht aus. Ich bin ziemlich erstaunt über die ganz offensichtlich grosse Verbreitung des Artikels der Handelszeitung: In allen Medien wird landauf, landab daraus berichtet und zitiert. Ob allein deswegen jemand nach Meilen zieht, weiss ich aber nicht…

Gibt es eine Urkunde?

Als Siegergemeinde hätten wir das Recht, mit einem Siegel auf Drucksachen und im Internet Marketing zu betreiben. Wir verzichten bescheiden darauf.

Was ist der Wunsch für die Zukunft: Nächstes Jahr Rang 1 in der ganzen Schweiz?

Selbstverständlich ist der Ehrgeiz geweckt!

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